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Synthetic Space Maria Kobylenko
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Synthetic Space Maria Kobylenko
Bereits 2015 hat KURTH Immobilien das RAW Gelände zu großen Teilen aufgekauft. Erhalten bleibt zwar das sogenannte "Kulturelle L", doch der Großteil wird entfernt und neu bebaut. Cafes, Büros, Wohnungen, ein Hotel usw. sollen her, es soll jedoch auch ein neuer, repräsentativer Stadtplatz entstehen. Der neue Bebauungsplan wird die Atmosphäre um die Warschauerstraße herum vermutlich stark verändern. Der wild zusammengeschusterte Charme des RAW'S, zu dem ganz unterschiedliche AkteurInnen der Stadt beigetragen haben, wird an das hochglanzpolierte Areal um die Mercedes Benz Arena angepasst.
PETER WEIBEL IN "VIRUS, VIRALITÄT, VIRTUALITÄT"
"Es scheint nun, dass die gigantischen Stadien und Opernhäuser die Pharaonengräber der Zukunft sind. Übersteigerte bizarre Architektur-Signaturen, bereits geschaffen im Bewusstsein des Todes der Unterhaltungsformen der Nahgesellschaft, werden sich in Kürze als überflüssig erweisen. Wenn sie denn ohne Publikum bleiben, wenn es nur noch Geisterspiele in Stadien und Konzerthäusern gibt, wird man sich fragen, warum man eigentlich solche gigantischen leeren Spielstätten benötigt." [https://zkm.de/de/virus-viralitaet-virtualitaet]
„Synthetic Space“ spielt mit der Doppeldeutigkeit des Wortes „synthetisch“. Zum einen bedeutet es künstlich (erzeugt) und könnte so auf ein virtuelles Verlagern hindeuten, von dem auch Peter Weibel in seinem Essay „Virus, Viralität, Virtualität“ erzählt. Von Synthese spricht man auch, wenn einzelne (gegensätzliche) Elemente sich zu einem neuen (höheren) Ganzen verbinden. Diese Interpretation eröffnet die Bedeutung von kollektiver Raumproduktion und -erfahrung. Wie Lefebvre sagte: Raum ist immer sozial konstruiert.
"Es scheint nun, dass die gigantischen Stadien und Opernhäuser die Pharaonengräber der Zukunft sind. Übersteigerte bizarre Architektur-Signaturen, bereits geschaffen im Bewusstsein des Todes der Unterhaltungsformen der Nahgesellschaft, werden sich in Kürze als überflüssig erweisen. Wenn sie denn ohne Publikum bleiben, wenn es nur noch Geisterspiele in Stadien und Konzerthäusern gibt, wird man sich fragen, warum man eigentlich solche gigantischen leeren Spielstätten benötigt."
„Synthetic Space“ plays with the ambiguity of the word „synthetic“. On the one hand, it means artificial (created) and could indicate a virtual displacement, which Peter Weibel also tells us about in his essay „Virus, Virality, Virtuality“. Synthesis also means that individual (opposing) elements combine to form a new (higher) whole. This interpretation opens up the significance of collective space production and experience. As Lefebvre said: space is always socially constructed.
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